Sport: Messebericht

erstellt: 04. Juli 2005

Kaum neue Trends auf der ISPO

Die Fachmesse zeigt, was uns nächsten Sommer in den Sportgeschäften erwartet -
oder eben nicht

München – Auch die Sommer-Ausgabe der Sportartikelmesse ist nur für Fachbesucher geöffnet. Einkäufer und Händler sollen sich an den drei Veranstaltungstagen informieren, welche Neuheiten es auf dem Markt gibt und wie die Trends für den Sommer 2006 aussehen. Was gefällt und überzeugt, finden wir dann im nächsten Jahr in den Geschäften.

Viel scheint es nicht zu sein, was die Sporthersteller zu bieten haben, denn auf lediglich acht – zum Teil sehr luftig gefüllten – Hallen verteilen sich die Aussteller. Im Gegensatz zur Winter-ISPO hat die Sommer-Messe starke Konkurrenz und so tummeln sich Golfschläger-Fabrikanten, Bootshersteller oder Mountainbike-Unternehmen lieber unter ihresgleichen auf spezialisierten Präsentations-Events.

So ist es schwierig, in einem ausgedünnten Sortiment an Sportarten echte Neuheiten zu entdecken. Pünktchen oder Herzchen auf Unterwäsche von Bruno Banani (die Presseabteilung spricht dabei von „Underwear“) sind ebenso langweilig wie „das neue HydroTanium Reservoir, dessen Polyurethanmaterial 20% mehr Reißfestigkeit bietet, als die ohnehin stabilen OMEGA Reservoirs“. Bevor Sie in eine falsche Richtung denken: es handelt sich bei dem Produkt um Trinkblasen aus dem Hause CamelBak! Was denn sonst?

Ein paar pfiffige Dinge haben wir dann doch noch entdeckt. Praktisch sind sicherlich die Turnschuhe mit Rädern an der Ferse. Ganz besonders für die langen Wege auf der Messe.
Der Hersteller „Emperors of Honour“ präsentiert auf der ISPO erstmals einen Fußball aus Jeans-Stoff. Klingt erst einmal ziemlich überflüssig, sieht jedoch reichlich lässig aus und dürfte sich bei der Jugend schnell großer Beliebtheit erfreuen. Es gibt die „Stoff-Bälle“ in den unterschiedlichsten Farben und Designs und während Oliver Bierhoff noch Bolzplätze aufpeppt, spielen mit diesen Fußbällen vielleicht schon die Stars von morgen. Mit brasilianischer Leichtigkeit, nur um sich bei Dribblings und Hackentricks zu messen und ganz einfach weil es cool ist. Ohne Rasen, ohne Spielfeld, ohne Tore. Denn so haben die wirklich Großen des Fußballs angefangen: auf der Straße.

Florian Gast

 

 

 

 

 

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